Haema Spendecheck - Darf ich Blut und Plasma spenden?

Blutspenden kann jeder gesunde Mensch ab einem Alter von 18 Jahren. Eine Höchstaltersgrenze für die Blut- oder Plasmaspende gibt es mit Änderung der maßgeblichen Richtlinie Hämotherapie im Jahr 2023 nicht mehr. Unabhängig vom Alter beurteilt das ärztliche Personal immer individuell, ob eine Spende möglich ist. Trotz körperlicher Fitness und Wohlbefinden gibt es viele Gründe, warum die Zulassung zur Spende nicht immer gegeben werden kann.

Aufgrund der durch die Entnahmesysteme bedingten Mindestspendemengen ist eine Spende erst ab einem Körpergewicht von über 50 kg möglich. Ab einem Körpergewicht über 180 kg ist eine Spende nicht mehr möglich.

Blut kann in Deutschland überall und unabhängig vom Wohnsitz (der jedoch in Deutschland sein muss) gespendet werden. Für die Plasmaspende ist eine vorherige Qualifizierung notwendig. Bei der ersten Spende muss unter anderem ein Wohnsitz innerhalb des sogenannten „Spendereinzugsgebiets“ nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass wir nur Spender zur Plasmaspende zulassen dürfen, die in einem Umkreis von ca. 60 Kilometern zum Spendezentrum gemeldet sind. Alternativ werden auch Zweitwohnsitze, regelmäßige Arbeits- oder Studienorte anerkannt, die mit offiziellen Dokumenten (Mietvertrag, Studentenausweis, Arbeitsvertrag etc.) belegt werden müssen. Ist man einmal für die Plasmaspende qualifiziert, kann danach auch an anderen Haema-Standorten Plasma gespendet werden, sofern man im Einzugsgebiet irgendeines Haema-Spendezentrums lebt. Hintergrund dieser Regelung sind strenge Richtlinien, denen Abnehmer von Blutplasma unterliegen. Der Wohnsitz innerhalb des Einzugsgebiets ist nötig, um die Qualität der aus Blutplasma hergestellten Medikamente sicherstellen zu können. So kann es zum Beispiel erforderlich sein, Spender für evtl. notwendige Kontrolluntersuchungen bei bestimmten Fragestellungen auch kurzfristig einbestellen zu können.

Der Nachweis der Identität mit einem amtlichen Lichtbildausweis sowie der Nachweis der Adresse ist eine behördliche Voraussetzung zur Spende.

Während einer Schwangerschaft ist eine Spende nicht möglich. Nach einer Schwangerschaft gilt eine Sperrzeit von sechs Monaten. Während des Stillens eines Kindes (auch über die sechs Monate nach Geburt hinaus) ist eine Spende ebenfalls ausgeschlossen.

Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen eingehalten werden, um einen Eisenmangel vorzubeugen. Innerhalb von zwölf Monaten dürfen Frauen/Divers viermal und Männer sechsmal Blut spenden.

Sollten Sie jemals Drogen gespritzt bzw. mehrfach geschnupft haben, sind Sie von der Blutspende ausgeschlossen. Anderweitiger Drogenkonsum kann abhängig vom Zeitpunkt des letzten Konsums bzw. der Intensität zum Ausschluß führen. Bitte beachten Sie, dass wir in Einzelfällen anlassbezogen auch Drogentests durchführen. Vorheriges Verneinen des Konsums kann zum Ausschluss führen.

Es gilt eine Sicherheitsfrist von vier Monaten zwischen der letzten Maßnahme und der nächsten Blut- oder Plasmaspende.

Leider ist eine Spende mit einer HIV- oder HTLV-Infektion nicht möglich, da eine Übertragung der Viren auf den Empfänger Ihrer Blutspende möglich ist. Auch nach einer Syphilisinfektion ist eine Spende nicht mehr möglich.

Nach Kontakt zu Personen mit einer ansteckenden Erkrankung muss eine Spendepause von mindestens vier Wochen eingehalten werden. Bei Impfungen wird nach dem erhaltenen Impfstoff unterschieden. Bei Spritz-Impfungen mit sog. Totimpfstoffen (z.B. Covid-19, Grippeschutz, FSME, Tetanus, Polio oder Pneumokokken) ist eine Spendepause von 24 Stunden erforderlich, wenn es zu keinen Impfreaktionen kam. Bei anderen Impfungen müssen längere Sperren von vier bis acht Wochen (in seltenen Fällen auch sechs bis zwölf Monaten) beachtet werden.

Eine Spende ist nur nach gesonderter Feststellung durch unseren Spenderarzt möglich, wenn keine Gefährdung für Sie oder den Empfänger der Produkte besteht. 

Die Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten kann zum Ausschluss von der Spende führen. Sollten Sie dazu Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail oder telefonisch. (Hinweis: Nach Einnahme der Minipille sollten Sie drei Stunden nicht spenden.)

Bitte warten Sie mit Ihrer Spende bis zu vier Wochen nach Abklingen der letzten Symptomen von Durchfall, anhaltenden Bauchschmerzen, Erbrechen, einer Entzündung oder Fieber.

Mit einer akuten Infektion und/oder einer offenen Wunde ist auf Grund der Infektionsgefahr eine Spende ausgeschlossen.

Bei vielen Erkrankungen des Herzens oder der Gefäße (u.a. nach Herzinfarkt, mit Stents oder Bypässen) ist eine Spende nicht möglich. Auch die Einnahme von Herz-Medikamenten in den vergangenen sieben Tagen schließt von einer Spende aus (Ausnahme: Einnahme von weniger als vier Blutdrucksenkern).

Die Spendetauglichkeit ist abhängig von der durchgemachten Form der Gelbsucht. Neugeborenengelbsucht (Ikterus) ist nicht durch eine Leberentzündung verursacht, daher ist eine Spende möglich.
Hepatitis A: Spenden Sie bitte bis zu vier Monate nach Feststellen der Infektion kein Blut.
Hepatitis B: Eine Spende ist nach durchgemachter „Gelbsucht“ dieser Form nicht möglich. 
Hepatitis C: Eine Spende ist nach durchgemachter „Gelbsucht“ dieser Form nicht möglich.
Hepatitis E: Spenden Sie bitte bis zu vier Monate nach Feststellen der Infektion kein Blut, außer es wird sechs Wochen nach der Infektion ein PCR-Einzelnachweis vorgelegt.

Bei den genannten Krankheiten ist eine Spende leider ausgeschlossen. (Ausnahme: bei ausgebrannter Hashimoto-Schilddrüsenerkrankung dürfen Sie spenden, wenn keine Antikörper mehr nachweisbar sind bzw. diese im Nombereich liegen.)

Eine Spende ist nach Feststellung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit bei Ihnen oder in Ihrer engeren Familie ausgeschlossen.

Bitte warten Sie mit Ihrer Spende bis zu mindestens drei Tage nach Ihrer Behandlung. Im Zweifelsfall informieren Sie sich bitte vorab telefonisch oder per Email, ob eine Spende möglich ist.

Eine Spende ist unter Umständen bis zu vier Monate nach einem dieser Eingriffe sowie bis zu sechs Monate nach größeren Knochenbrüchen bzw. Operationen nicht möglich. Bei Fragen erkundigen Sie sich vorab bei uns telefonisch oder per E-Mail. 

Eine Spende ist nicht möglich, da ein erhöhtes Risiko für die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit besteht.

Nach Reisen (kürzer als sechs Monate) in ein Malariagebiet, darf für sechs Monate kein Blut gespendet werden. Plasmaspenden sind möglich, wenn Sie symptomfrei sind. Sollte es in Verbindung mit einer Reise in ein Malariagebiet (während oder kurz danach) zu unerklärlichen Fieberschüben gekommen sein, dürfen Sie bis zur Klärung der Ursache bzw. dem Ausschluss einer Malaria kein Blut und Plasma spenden.

Reisen in bestimmte Regionen der Welt können Spendersperren zur Folge haben. Bei Fragen erkundigen Sie sich gerne vorab bei uns telefonisch oder per E-Mail. 

Nach Geburt in einem Malaria-Risikogebiet oder einem ununterbrochenen Aufenthalt von über sechs Monaten in einem Malaria-Risikogebiet dürfen Sie frühestens nach vier Jahren und nur nach Vorlage einer negativen Testung auf alle Malariaerreger Blut spenden. Plasmaspenden sind möglich, wenn es keinen Hinweis auf aktuelle Symptome gibt.