Arzt / Ärztin
Unsere Ärzte sind in den Haema Spendezentren für die medizinische Beaufsichtigung des Spendebetriebs verantwortlich und bilden somit einen wichtigen Bestandteil unserer Belegschaft. Ihr Aufgabenspektrum ist vielfältig und inkludiert sowohl operative Tätigkeiten als auch regelmäßige Schulungen und Fortbildungen.
Tagesablauf als Arzt/ Ärztin in einem Spendezentrum
Ein Fragebogen, der von einem Erstspender ausgefüllt wurde, liegt auf dem Tisch. Nun wird der Spender in das Arztzimmer gebeten, um gemeinsam den Fragebogen auszuwerten. Außerdem wird der Spender über Wesen, Bedeutung und Durchführung der Blutspende informiert und über eventuelle Risiken oder Nebenwirkungen der Spende aufgeklärt.
Eine Spendereignung soll festgestellt werden. Dazu gehört unter anderem eine umfassende Anamneseerhebung. Anschließend wird der Spender körperlich untersucht und die Vitalzeichenbefunde überprüft. Letztlich wird die Spendertauglichkeit unter Berücksichtigung der internen Qualitätsmanagementvorgaben beurteilt und dann entsprechend zur Blut- oder Plasmaspende freigegeben.
Zeit, die Vorgänge im Spendesaal zu überprüfen. Im Tagesgeschäft kann es auch schon mal zu bedrohlichen Zwischenfällen kommen, sodass unsere Spendeärzte hier entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten müssen. Ein Spendeabbruch oder auch die Spendersperrung und Anordnung von Kontrollblutabnahmen, liegt in der Verantwortung unserer Ärzte.
Eine der medizinischen Fachkräfte im Spendesaal benötigt Hilfe bei einer Umpunktion! Bei solchen schwierigen Situationen übernehmen unsere Spendeärzte die Punktion unserer Spender.
Im Pausenbereich sitzen bereits die Kollegen und machen ihre Mittagspause. Eine gute Möglichkeit, sich auszuruhen und sich mit dem Team auszutauschen.
Unsere Spendeärzte sind im regelmäßigen Kontakt mit dem Leiter der Qualitätskontrolle, da vor allem sie in ihrer Funktion für die Einhaltung der Maßnahmen zur Qualitätssicherung und medizinisch-technischer Bestimmungen Sorge tragen.
Schichtwechsel - die Frühschicht neigt sich dem Ende zu. Es folgt ein kurzer Austausch über die anstehenden Aufgaben mit den Kollegen aus der Spätschicht. Feierabend ist in Sicht!
Kurze Begehung im Spendesaal, unserem Arzt (m/w/d) fällt direkt ein nervöser Spender auf. Es ist seine erste Blutspende bei uns und mit etwas Feingefühl wird dieser beruhigt. Die medizinischen Abläufe werden nochmals erklärt und kontrolliert. Die Spendersicherheit steht immer an erster Stelle!
Ein Ereignisreicher Tag geht zu Ende und der letzte Spender wird verabschiedet, so heißt es „Feierabend!“
Interview mit Dr. Horvat Milan*
Dr. Horvat Milan* arbeitet inzwischen seit 2015 bei der Haema im Blutspendezentrum in Regensburg und ist ein wichtiger Teil des Teams. Durch die Unterstützung der Haema, hat Milan seine Prüfung für die Approbation im November 2019 mit 1,0 bestanden. Bei der Haema schätzt er vor allem das Arbeitsklima, da er sich im Team sehr gut aufgehoben fühlt. Ebenso ist er dankbar, dass er jeden Tag ausgeschlafen zur Arbeit kommen kann, da er keine Nachtschichten machen muss.
*Name zum Schutz der persönlichen Daten geändert
Gern erzählt Milan mehr über den Alltag als Spendearzt:
Milan, hast Du kurz Zeit für ein paar Fragen?
>> Aber klar! Schieß los.
Sehr gut! Zunächst einmal, wie bist Du zur Haema gekommen?
>> Das war gar nicht so einfach für mich. Ich komme aus dem ehemaligen Jugoslawien, habe mein Studium in Bosnien absolviert und danach dort auch in der Blutspende gearbeitet - allerdings in einem Krankenhaus. Aus dem EU-Ausland ist die Anerkennung der Approbation ein oftmals langwieriger Prozess.
Fachsprachenprüfung, Kenntnisstandprüfung und Facharztprüfung. Die Haema als Arbeitgeber und besonders, mein Vorgesetzter standen dabei immer hinter mir und gaben mir die Chance auf einen Start in Deutschland. Als Transfusionsarzt wollte ich natürlich auch in Deutschland weiterarbeiten, sodass die Haema für mich wie gerufen kam. Hinsichtlich des Arbeitsortes war ich völlig flexibel und wo lande ich da als Ausländer, der schon Schwierigkeiten mit Hochdeutsch hat? In Bayern!
Da heißt es dann „Griaß di God“ oder „Guadmorgn“ anstatt dem gewohnten „Guten Tag“. Auf sowas kann einen kein Sprachkurs vorbereiten. Mit der Zeit wurde es aber besser und vor zwei Jahren bei meiner Fachsprachenprüfung musste ich doch sehr lachen, als der Prüfer mich darauf ansprach, dass ich mit den Patienten bayrisch gesprochen habe.
Können ausschließlich Ärzte aus der Transfusionsmedizin bei der Haema im Spendezentrum arbeiten?
>> Nein ganz und gar nicht, Assistenzärzte und Ärzte aus allen Fachrichtungen können bei der Haema im Spendezentrum arbeiten, meine Kollegin zum Beispiel ist Internistin.
Vom Krankenhausalltag ins Blutspendezentrum. Mal ganz ehrlich, was gefällt Dir besser?
>> Hat beides natürlich seine schönen und spannenden Seiten, allerdings gleicht sich der normale Arbeitsalltag doch sehr, jedenfalls als Transfusionsarzt. Die Arbeit bei der Haema bietet für mich einfach den großen Vorteil von geregelteren Arbeitszeiten. Nachts kommt natürlich kein Spender zu uns und auch an Feiertagen habe ich frei. So bin ich stets ausgeruht und konzentriert bei der Arbeit für meine Spender da und kann mich voll auf diese konzentrieren.
Und was machst Du den ganzen Tag als Spendearzt? Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
>> Im Groben bin ich verantwortlich für alle Erst- sowie Dauerspender. Ihre Gesundheit liegt für diese Zeit in meiner Hand. Bei Erstspendern steht eine kurze körperliche Untersuchung an. Ich kontrolliere Laborwerte und bei Auffälligkeiten informiere ich die Spender. Manchmal kommt man darüber auch noch weiter ins Gespräch. Dann unterhält man sich weiter über den Ablauf der Spende, oder ich gebe Ernährungstipps, bspw. wenn der Spender einen Eisenmangel aufweist. Mit einigen Patienten unterhält man sich auch schon mal über Privates. Bei manchen Spendern weiß ich genau, dass sie Fußballfans sind und frage nach den aktuellen Ergebnissen. Den ein oder anderen Filmtipp habe ich auch schon von Spendern bekommen. Ich habe immer mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun, die auch ganz unterschiedliche Ansprüche an mich als Arzt haben. Das mag ich so an meinem Beruf.
Ich sitze aber nicht den ganzen Tag nur allein in meinem Arztzimmer, sondern bin auch regelmäßig im Spendesaal. Oft ergeben sich im Laufe der Spende noch weitere Fragen. Mein Ziel ist es, alle offenen Fragen beantwortet zu haben, wenn unsere Spender das Zentrum verlassen, damit sie sich stets gut aufgehoben fühlen bei uns. Der Fokus darf aber nicht nur auf einem einzelnen Spender liegen. Der Blick fürs Gesamtbild ist besonders wichtig, damit keiner untergeht oder zu lange wartet.
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